Zwischen den Jahren hatte ich das Glück in einer Gegend mit etwas Schnee zu sein. Zumindest für zwei Tage. In dem Garten war einiges los und ich machte mich natürlich sofort auf genauer nach Spuren zu schauen. Neben den üblichen Katzenspuren ergab sich noch ein spannende Geschichte mit einem häufig auftauchenden nächtlichen Besuchers.
Alles die Spuren einer Katze im Schnee? Oder doch nicht?
Nachbars Katze war die Nacht besonders aktiv. Überall finde ich Fußabdrücke von ihr. Doch dann stimmt mit den Abdrücken etwas nicht. Sie sehen so anders aus. Das Tier scheint sich auch anders fortzubewegen. Es scheint mehr zu springen als zu laufen. Umso genauer ich mir die Spuren ansehe, umso sicherer bin ich, dass es sich um einen Marder handeln muss. Ich zähle fünf Zehenballen, einen Croissantförmigen Mittelhandballen und einen großen Negativraum. All das hat eine Katze nicht im Trittsiegel.
Der Schnee ist nicht sehr tief und die Abdrücke lassen sich gut erkennen. Ich folge den Spuren, denn auch das ist leicht in diesem Substrat. Es geht quer durch den Garten. Der Marder ist im Galopp unterwegs, hin und wieder aber auch in einem Zwei- und in einem Viersprung. Es geht die Hecke entlang, über einen Baumstumpf, eine Mauer hoch, übers Dach. Es ist ordentlich was los.
Der Marder führt mich quer durch den Garten
Ich folge ihm bis zum Komposthaufen. Dort hat der Marder einige größere Löcher gegraben. Warum? Dort leben die Mäuse! Ganz viele Spuren und einen regelrechten Spurentanz finde ich unter dem Vogelfutterhäuschen. Ich frage mich was hier wohl passiert ist.
Der Marder springt nun weiter am Zaun entlang und hält dort, wo ich es letztendlich erwartet habe. Dort sitzt er und schaut hinein. Vielleicht wird er auch angesehen mit dem Wissen, dass er nicht hineinkommt.
Marderspuren am Kaninchenzaun
Viel Spaß beim Spurenlesen!
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